Diese Seite drucken

Informationen aus der Erfurter Universität und der FH Erfurt

Informationen aus der Erfurter Universität und der FH Erfurt EP KB

 

 
 
WECHSEL PERFEKT
Jan Gerken wird neuer Kanzler der Universität Erfurt und tritt zum 1. Mai seinen Dienst an
 
Jan Gerken wird neuer Kanzler der Universität Erfurt. Der Hochschulrat hatte den derzeitigen Vizekanzler der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf im Dezember einstimmig gewählt. Gerken hat die Wahl jetzt angenommen und wird am 1. Mai 2014 die Nachfolge von Dr. Michael Hinz antreten, der die Uni nach Ende seiner Amtszeit zum 31. März verlässt.
 
„Mit Jan Gerken haben wir eine erfahrene Persönlichkeit gefunden, der das Präsidium der Uni Erfurt bei allen anstehenden Herausforderungen kompetent unterstützen und stärken wird“, freut sich Universitätspräsident Prof. Dr. Kai Brodersen, der Gerken in Abstimmung mit einem Beraterstab aus internen und externen Mitgliedern dem Hochschulrat zur Wahl vorgeschlagen hatte. Jan Gerken hatte sich vor seiner Wahl am 18. Dezember hochschulöffentlich im Senat der Universität vorgestellt.
 
Der 1966 in Aachen geborene Wirtschaftswissenschaftler war 1995 bis 2004 Mitarbeiter der Leibniz Universität Hannover, zuletzt als Leiter des Bereichs „Strategisches Controlling“ im Präsidialstab, bevor er Abteilungsleiter für „Struktur- und Entwicklungsplanung“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) wurde. 2005 bis 2012 war Gerken Dezernent für Hochschulmanagement an der HHU, 2009 wurde er zudem zum Chief Information Officer bestellt. Seit Juli 2012 ist der 47-Jährige ständiger Vertreter des Kanzlers der Uni Düsseldorf.
 
 
 
„DIE LOKALE POLITISIERUNG GLOBALER NORMEN“
Land fördert neues Forschungsprojekt an der Universität Erfurt mit knapp 300.000 Euro
 
Mit insgesamt knapp 300.000 Euro fördert das Land Thüringen in den kommenden drei Jahren ein neues Forschungsprojekt von Prof. Dr. André Brodocz in der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt. Das Projekt trägt den Namen „Die lokale Politisierung globaler Normen“ und soll zunächst eine konzeptionelle Grundlage für ein Verbundprojekt schaffen, in dem später international vergleichend die Prozesse der Politisierung globaler Normen systematisch aufgearbeitet werden. Durch die Förderung können 1,5 Postdoc-Stellen finanziert werden, außerdem ein Workshop und eine Tagung, bei der 2016 erste Zwischenergebnisse vorgestellt werden sollen.
 
Weltweit beziehen sich zivilgesellschaftliche Akteure wie Bürgerinitiativen, Protestbewegungen und Nichtregierungsorganisationen immer häufiger auf Normen, die nicht zwingend spezifisch für ihre jeweilige Kultur sind. Vielmehr sind es Normen wie Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Accountability oder Nachhaltigkeit, die globale Geltung beanspruchen. Diese lokale Politisierung globale Geltung beanspruchender Normen ist bislang kaum erforscht. Ziel des Forschungsvorhabens ist zum einen eine neue politik- und sozialtheoretische Grundlage zu entwickeln, die diese Politisierungsprozesse analytisch erfassen und erklären kann. Zum anderen soll mit zwei Fallstudien gezeigt werden, welches Innovationspotenzial in diesem neuartigen Ansatz steckt. Eine Fallstudie untersucht die lokale Politisierung globaler Normen durch religiöse Organisationen in politischen Protestbewegungen, die andere zielt auf die lokale Politisierung globaler Normen durch zivilgesellschaftliche Akteure in der Finanzmarktregulierung.
 
Das Forschungsprojekt geht auf die von Fritz-Thyssen-Stiftung geförderte Tagung „Kampf um Übersetzung? Die lokale Politisierung globaler Normen“ zurück, die 2012 an der Uni Erfurt stattgefunden hat. Dabei wurde deutlich, dass bisherige sozialphilosophische Auseinandersetzungen mit dieser Thematik ─ etwa am Frankfurter Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“ ─ den lokalen Kontexten und Kulturen nicht ausreichend gerecht werden können, weil dort die grundsätzlichen philosophischen Fragen zur Normgeltung vorrangig gegenüber den Prozessen der lokalen Politisierung behandelt werden. Hier braucht es einen paradigmatisch völlig anderen politik- und sozialtheoretischen Zugang, der nun in Erfurt entwickelt werden soll.
 

Das Projekt ist eine Kooperation der Staatswissenschaftlichen Fakultät und des Max-Weber-Kollegs der Uni Erfurt. Auch Kollegen der Willy Brandt School sind an der Entwicklung beteiligt. Konzeptionell ist es zudem eng mit dem Erfurter Programm für Promotionen und Postdoktoranden (EPPP) „Political Practices and Orders“ verbunden.

Quelle: Universität Erfurt

 

Erfolgreiche Fachkonferenz – Straßengüterverkehr der Zukunft

Gestern fand an der Fachhochschule Erfurt die durch das Institut „Verkehr und Raum“ der Hochschule veranstaltete Fachkonferenz „Straßengüterverkehr 2014“ statt. Etwa 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diskutierten über die Zukunft des Straßengüterverkehrs.

 

Nach der Begrüßung durch Herrn Prof. Dr.-Ing. Volker Zerbe, Vizepräsident für Forschung und Kooperation der Hochschule, wurde in mehreren Vorträgen am Vormittag die aktuelle Situation des Straßengüterverkehrs präsentiert sowie auf dessen infrastrukturelle Aspekte eingegangen.

Am Nachmittag folgte dann die Vorstellung des aktuellen Forschungsprojektes „I-LAN – Intelligentes Ladungsnetzwerk“ des Institutes, welches die Entwicklung und Erprobung produktivitäts- und effizienzsteigernder Lösungen zur intelligenten Vernetzung nationaler Ladungsverkehre zum Ziel hat. Im mittelständischen Straßengüterverkehr ruhen große Innovationspotentiale, die den Verkehr effizienter sowie umwelt- und sozialverträglicher gestalten könnten. Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertem Forschungsvorhaben versucht die Fachhochschule Erfurt, diese Potentiale zu heben.

 

Andy Apfelstädt, Projektverantwortlicher für „I-LAN“ am Institut Verkehr und Raum der Hochschule, geht von einem deutlichen Steigerungspotential von Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Ladungsverkehre aus. Dafür muss es gelingen, die Fahrerruhezeiten und die Einsatzzeiten des Lkw zu entkoppeln. Bisher sind Fahrer im Ladungsverkehr systembedingt und mangels Planbarkeit der Transporte dazu gezwungen, ihre Ruhezeiten im Lkw zu verbringen. Der Lkw steht dann für mindestens 11h am Tag, die Fahrer „leben“ unter unattraktiven Bedingungen im Fahrzeug und können am Familienleben zu Hause nicht teilhaben. 

Eine Überführung dieses unwirtschaftlichen Verfahrens in ein systemgeführtes Netzwerk, wie wir es bspw. von Paketdiensten kennen, wird es ermöglichen, nach dem Ende der Arbeitszeit von Fahrer A das Fahrzeug von Fahrer B übernehmen zu lassen – und das stets am Heimatort.

 

Die Vorteile dieses Konzeptes liegen auf der Hand: Der Lkw kann mehrere Fahrten am Tag absolvieren, dessen Laufzeiten werden planbarer und das Problem der Rückladungssuche entfällt. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist dabei, dass die Arbeitszeiten der Fahrer planbar werden. “Dadurch wird es möglich“, so Apfelstädt, „dass die Lkw rund um die Uhr eingesetzt werden können, Fahrer ihren Feierabend bei der Familie verbringen und die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen gegenüber Konkurrenten aus dem Ausland durch das Generieren von Kostenvorteilen steigt.

 

Bisherige Transportkonzepte haben somit sehr wahrscheinlich in naher Zukunft ausgedient.

 

Inklusion: Psychotherapie-Tipps für Studierende

Behinderte und chronisch kranke Studierende sollen gleiche Rechte und Möglichkeiten zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und im Studium haben. An der Fachhochschule Erfurt steht deshalb das Thema Inklusion ganz oben auf der „to-do-Liste“ von Hochschulleitung und Gremien.

Prof. Dr. Karl-Heinz Stange (Angewandte Sozialwissenschaften, Professur für Rehabilitation) ist Beauftragter für chronisch kranke und behinderte Studierende der Hochschule. Nun hat er eine Broschüre zum Thema „Psychotherapiemöglichkeiten, Hilfen und Nachteilsausgleiche für Studierende“ verfasst. „Damit wird deutlich gemacht, welchen hohen Stellenwert das Thema an der Fachhochschule hat. Es geht uns um die Bildungsgerechtigkeit – alle Hochschulangehörigen sollen mit ihren besonderen Bedürfnissen und unterschiedlichen Kompetenzen die gleichen Chancen erhalten.“, erklärt Herr Professor Stange.

 

In der Broschüre geht er auf die Auswirkungen von psychischen Erkrankungen im Studium ein, gibt Tipps zur Inanspruchnahme von Unterstützungsmöglichkeiten und stellt ambulante wie stationäre Therapiemöglichkeiten vor. Weiterhin gibt er eine Übersicht über Nachteilsausgleiche und Hilfen an der Hochschule und durch die Studentenwerke.

 

Die Broschüre steht den Mitgliedern der Fachhochschule Erfurt ab sofort online zur Verfügung.

Link: www.fh-erfurt.de/studieren-mit-behinderung

 

„Mentale Achtsamkeit“: Qualifizierungskurs für Trainer/-innen

 

 

 

Zum Sommersemester 2014 wird am Zentrum für Weiterbildung der Fachhochschule Erfurt in Kooperation mit Dr. Wilms Expertise Psychological Consulting der Studienkurs Mentale Achtsamkeit (in 10 Schritten): Qualifizierungskurs für Trainer/-innenerstmalig angeboten. Der Kurs ist berufsbegleitend konzipiert und wendet sich an interessierte Personen mit Berufserfahrung, insbesondere aus den Bereichen Wirtschaft, Gesundheitswesen, Soziales, Verwaltung, Pädagogik, Sport, die Achtsamkeitstraining im beruflichen, aber auch persönlichen Kontext umsetzen möchten. Bewerbungen für den kostenpflichtigen Studienkurs sind bis zum 23. März 2014 möglich. Als Kursstart ist der 11. April 2014 geplant. Die Veranstaltungstermine finden in der Regel einmal pro Monat freitags (nachmittags) und samstags (ganztägig) an der FH Erfurt statt.

 

 

 

Achtsamkeit im Alltag und Beruf erlangt eine immer größer werdende Bedeutung, auch im westlichen Gesellschaftskontext. Selbst Krankenkassen stärken gesundheitsförderliche Kurse in Richtung Selbsterfahrung und bewusstes Leben. Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren weiter
voranschreiten. Innerhalb des Studienkurses sollen in 10 Schritten Kompetenzen zum konstruktiven Umgang mit Stressoren und belastenden Emotionen erworben werden, in dem ein psychologisch-theoretisches Grundwissen über Achtsamkeit, Achtsamkeitsforschung, diverse Indikationsbereiche, Anwendungsfelder für Achtsamkeitstrainings und kognitive Restrukturierung vermittelt wird. Die von der University of Oxford entwickelten Achtsamkeitstechniken sollen den Kursteilnehmer/-innen dazu befähigen, Achtsamkeitskurse als Trainer/-in selbst durchzuführen sowie das Erlernte sinnvoll in bereits bestehende Arbeitsprozesse miteinzubeziehen.

 

 

 

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter: www.fh-erfurt.de/weiterbildung.

 

 

Innovationsprojekt SMART CITY LOGISTIK fördert Elektromobilität in Thüringen

Experten-Workshop zu Fragen des Einsatzes von Elektrofahrzeugen im innerstädtischen Lieferverkehr

 

Vertreter des Thüringer Transportgewerbes und des Projektkonsortiums „SMART CITY LOGISTIK Erfurt“ trafen sich vergangenen Mittwoch an der Fachhochschule Erfurt, um Fragen rund um den Einsatz von Elektrofahrzeugen im innerstädtischen Lieferverkehr zu erörtern. Ziel des Projektes „SMART CITY LOGISTIK Erfurt“ ist es, den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Lieferverkehr durch den Einsatz modernster Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) zu unterstützen. Dazu wird eine IKT-Plattform entwickelt, welche die spezifischen Besonderheiten von Elektrofahrzeugen speziell bei der Tourenplanung und -durchführung berücksichtigt. Somit kann  u.a. die optimale Ausnutzung der technisch begrenzten Reichweite der Elektrofahrzeuge ermöglicht werden.   

 

Vertreter des Projektes und führende Logistikunternehmen wie Axthelm und Zufall, Dachser, DHL Freight GmbH, DPD, KNV und TNT sowie der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes e.V. betrachteten ökonomische und technische Machbarkeiten der Elektromobilität. Als Ziel der Veranstaltung sollte eruiert werden, inwieweit es die durch das Projektkonsortium zu entwickelnde offene Systemplattform ermöglicht, den erhöhten Planungsaufwand für Elektrofahrzeuge zu reduzieren bzw. den Planungsprozess zu unterstützen.

 

Projektpartner wie beispielsweise die eLOG Systembetrieb GmbH, die BTF GmbH & Co. KG sowie weitere Erfurter Unternehmen wie Smiley’s Pizza Profis Erfurt konnten wichtige Impulse liefern und über erste positive Erfahrungen beim Einsatz von Elektrofahrzeugen berichten.

 

Insgesamt lieferte der durchgeführte Expertenworkshop den Wissenschaftlern der Fachhochschule Erfurt und der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie den IT-Spezialisten von DAKO und Navimatix wichtige Hinweise und fachliche Impulse zur Entwicklungsarbeit der angestrebten IKT-Plattform.

Quelle: FH Erfurt

Ähnliche Artikel