Universität Erfurt lädt zu einer internationalen Tagung in der Forschungsbibliothek Gotha ein
Gaius Iulius Solinus ist Autor eines spätantiken Werks, das unter dem Titel „Collectanea rerum mirabilium“ („Sammlung wundersamer Dinge“) bekannt ist. Der Erfolg dieses Werkes in Spätantike, Mittelalter und früher Neuzeit war enorm: Es galt anderthalb Jahrtausende lang als wichtigste lateinische Geografie überhaupt. Vor einem Jahrhundert fiel es in der Wissenschaft in Ungnade; man kritisierte die Fehler eines „schwachköpfigen Kompilators”, charakterisierte das Werk als „Reiseführer für Sitzenbleiber” – und ignorierte es. Dies will eine Tagung, die vom 21. bis 23. Juni an der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt stattfindet, nun ändern.