Gerstungen (ots) - Gegen 17.50 Uhr musste am gestrigen Tage der Lokführer eines Inter-City-Zuges bei Gerstungen eine Schnellbremsung einleiten. Der Lokführer des von Frankfurt nach Erfurt fahrenden Zuges erkannte vier Mädchen im Gleisbereich. Während drei der Mädchen die Gleise verließen, verharrte eines der Mädchen in den Gleisen und musste von den anderen aus dem Gefahrenbereich gezogen werden. Danach entfernten sie sich in unbekannte Richtung. Nach Auskunft des Lokführers handelt es sich um circa 15 Jahre alte Mädchen mit blonden Haaren, in vorrangig hellblauer Kleidung. Für die Bundespolizei steht indes fest, die Mädchen hatten großes Glück, dass ihnen nichts passiert ist. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst spät wahrgenommen werden. Bei einem Zug der mit einer Geschwindigkeit von 100km/h unterwegs ist, beträgt der Anhalteweg bis zu 1000 Metern. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei eindringlich vor dem Betreten von Gleisanlagen sowie den sich daraus ergebenden erheblichen Gefahren und weist darauf hin: Immer wieder kommt es im Bereich der Gleis- und Bahnanlagen zu tragischen Unfällen, die vermeidbar sind. Die Gefahren, die beim Betreten von Gleisanlagen und Bahnübergängen bestehen, werden zumeist unterschätzt. Unfallursachen sind unter anderem unachtsames oder unsachgemäßes Verhalten auf Eisenbahnanlagen. Gleise sind durch Unbefugte nicht zu betreten und dürfen nur an den dafür vorgesehenen Stellen zu überquert werden! Dabei sind die Licht- und Schrankenanlagen entsprechend zu beachten. Hinweise zu den Mädchen nimmt die Bundespolizei in Erfurt unter der Rufnummer 0361 65983 541 entgegen. Neben weitergehenden Informationen bietet die Bundespolizei auch Unterrichtungen zum Thema "Bahnverkehrserziehung" an. Bei Interesse können sich Lehrkräfte und Erzieher an o.g. Rufnummer oder die kostenlose Hotline der Bundespolizei wenden (0800 6 888 000).

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Bundespolizeiinspektion Erfurt
Michael Oettel
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